Beckenboden-Ästhetik Einheit von Form und Funktion.
Spannkraft und Elastizität des Beckenbodens lassen mit zunehmendem Alter nach. Die Kapitel „Mukosaprolaps“ und „ODS“ beschreiben die funktionellen und lästigen Folgen für das hintere Kompartiment mit der Analrosette und dem Analkanal. Die Rosette verliert ihr straff- jugendlich, nach innen eingezogenes Aussehen und wölbt sich faltig nach außen. Neben dem optisch als wenig ästhetisch empfundenen Erscheinungsbild sind oft Juckreiz, Marisken, Gefühl der Unsauberkeit, lästige Geruchsentwicklung durch Schleimabsonderung und schmerzhafte Verdauungsprobleme die Folge. Diese Beschwerden werden sehr oft wegen ähnlicher Symptome als Hämorrhoiden fehlinterpretiert und frustran mit Salben, Ligaturen und schmerzhaft-riskanten Operationen behandelt.
Da die Muskelschlingen des Beckenbodens eine funktionelle Einheit bilden, ist gleichermaßen das vordere Kompartiment mit Vagina und Harnblase in Mitleidenschaft gezogen. Das Tiefertreten des Beckenbodens kann zu Blasenschwäche und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr beitragen und das Lustempfinden erheblich beeinträchtigen. Meist liegen die Symptome in unterschiedlicher, individueller Ausprägung vor. Betroffen sind überwiegend junge Frauen zwischen 35 und 45 Jahren. Prädisponierende Faktoren sind Schwangerschaft und Obstipation.
Durch eine modifizierte, transanale Reduktionsplastik mit rekto-analem Repair wird in einer etwa 40 minütigen Operation das Volumen des Enddarmes verkleinert, der Anus trichterförmig gestrafft, die Hinterwand der Vagina stabilisiert und der gesamte Beckenboden dynamisiert. In der Regel verbleiben die Patientinnen zwei Tage in der Klinik. Nach einer Woche können Sie wieder ihren Alltagsgewohnheiten nachgehen. Geschlechtsverkehr ist nach 3 Wochen möglich.